Wie ich zu dieser Entdeckung kam
Schon als Studentin der Philosophie wollte ich wissen, was „Lógos“ im tiefsten Sinne hinter allen Übersetzungsmöglichkeiten wirklich bedeutet. Im Jahre 1995 hatte ich in der Folge einer tiefgreifenden Inspiration angesichts von Sanskrit- und Hethitisch-Studien eine außergewöhnliche Erkenntnis erfahren. Dieser befeuernden Inspiration folgte ich begeistert mit künstlerischem Sinn und mit nicht nachlassender Motivation bis heute.
In diesem einschlagenden Moment schaute ich in einem einzigen Sprachlaut eines Sanskrit-Wortes einen dieser kleinsten Gedanken als Ereignis- und Gestaltprinzip; und ich erkannte wie sich dieses in der sinnlich erfahrbaren Welt durch den Tastsinn und vor allem in einer bestimmten vielseitig angewendeten Handgeste der flachen Hand durch alle Zeit- und Kulturräume hindurch offenbart.
Ich entdeckte kraft meines intuitiven, künstlerischen Denkens fortan weitere dieser kleinsten unverwechselbaren Gedanken und ich begann in unzähligen Wörterbüchern verschiedenster Sprachen im Blickwinkel meiner Idee nachzuforschen und befragte viele Menschen indigener Völker und verschiedenster Nationen nach ihrem Wortschatz. Jedes Wort war mir wie ein kostbarer Edelstein und ich sagte jedem, wie wunderbar seine Muttersprache sei.
Ich begann im Geist jeweils einen dieser unverwechselbaren kleinsten Gedanken zu denken, meine Sinne, meinen Körper, meine Füße und Hände als Wahrnehmungsorgane und meine Welt damit neu wahrzunehmen, zu begreifen, zu verstehen, zu schreiben, zu dichten und das Ganze mit Worten aus mehr als 200 Sprachen statistisch zu belegen. Mein Denken ganz eng unter der Leitung des einen Gedanken bewegend, erkannte ich sein ganz eigenes Denkgesetz und sein so logisch aufgebautes gigantisches Denkfeld. Ich fand insgesamt 21 dieser verschiedenen kleinsten Gedanken, mit denen sich Innenwelt und Außenwelt exakt beschreiben lassen.
Im Fokus eines dieser kleinsten Gedanken sammelte ich geeignete Beispiele aus der Ikonographie von der Steinzeit bis in die Jetztzeit, so aus der Malerei, Bildhauerei, Architektur und Technik wie auch aus Dichtung und Tanz. Ich sah Film-Dokumentationen über Paläoarchäologie, Archäologie, Anthropologie, Astrophysik, Geologie, Landschaften, Biologie, Tierwelten, über indigene Völker, verschiedenste antike Kulturen mit ganz neuen Augen. Ich sah mit Hochachtung und Dankbarkeit all die Beobachtungen der Forscher und Kameraleute und zitierte sie als Beispiele in meinen Texten.
Meine Entdeckung ist ähnlich dem eines archäologischen Fundes, nur geht es hier um ein rein geistiges Gut und Vermächtnis unserer frühesten denkenden und sprechenden Vorfahren der Steinzeit, das sich über gigantische Zeiträume bis in unsere Gegenwart hinein in Denken und Sprechen und damit in allen antiken und jungen Sprachen dieser Erde erhalten hat und nach wie vor in unseren Gehirnen arbeitet und global in aller Munde ist.
Diese Ursprache hat mich gelehrt und hat mir bestätigt, was die Mystik aller Religionen, die Philosophie und auch die moderne Quantenphilosophie sagen:
Am Anfang ist Gedanke.
Und der Gedanke bringt Manifestationen auf der Ebene der Entitäten hervor.
„En archē ēn ho lógos“, heißt es in altgriechischer Sprache,
lateinisch transkribiert: „Im Ursprung war Lógos“.
Mit der Entdeckung und der Erforschung der Ursprache der Menschheit und mit dem Nachweis derselben vermittels alter und junger Sprachen habe ich eine neue Metawissenschaft des schöpferischen Denkens geschaffen. Diese lehre ich in meiner
Akademie LivingLógos
www.LivingLogos.net
© Bild und Text: Beatrix Thiel